Ziel der Maßnahme ist eine Renaturierung des Areals. Das Gelände des historischen, aber inzwischen maroden, Langeler Strandbads wird mitsamt angrenzendem Campingplatz Teil des Auenwalds am Rhein. Seit 2018 stand das Strandbad, zuvor seit 2006 als Gastronomie-Standort genutzt, leer. 2020 hat der städtische Umweltausschuss den Pflege- und Entwicklungsplan Naturschutzgebiet “Langeler Auwald, rrh.” beschlossen. Nun wird das Gebäude mit Geschichte dieser Tage abgerissen.
Eröffnet wurde das Strandbad, damals auch bedingt durch eine noch fehlende Begradigung des Rheins und eine erst später entstandene Sandbank, näher am Strom gelegen, bereits 1911. 1914 wurde es durch einen Brand zerstört. 1931 entstand an selber Stelle ein weniger stattlicher Neubau. 1941 wurde der Badebetrieb eingestellt. Der Rhein war zu weit entfernt inzwischen. Als Ausflugslokal blieb das Haus geöffnet.
Nachdem in den 1950er-Jahren Maria und Gustav Hollstein das Lokal als Pächter übernahmen wechselte auch sein Name: Strandbad Marie hieß es fortan. Schon 1991 gab es jedoch Pläne die Renaturierung durchzuführen. Langeler Bürger*innen protestierten. Die Pläne wurden nicht umgesetzt.
Und auch vor dem jetzigen Abriss gab es Pläne zum Erhalt des Hauses als Lokal. Die Porzer Bezirksvertretung (BV) hatte entsprechendes befürwortet. Jedoch fand sich kein Investor, der die von der Stadt kalkulierten mindestens sechsstelligen Kosten aufbringen wollte. Nachdem der Leerstand des Hauses auch Vermüllung und Vandalismus mit sich brachte, entschied die BV im Frühjahr 2023 den Abriss des Hauses. (red./Lars Göllnitz)