Ihm falle es schwer, derzeit an die Wirksamkeit eines Friedenskonzerts zu glauben, so Abraham Lehrer. Dennoch dürfe man keine Option als Chance auf Frieden vergeben, so der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde Köln und Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er glaube auch Kultur werde wohl einen Anteil an einer Friedenslösung haben, so Lehrer zum Publikum.
Lehrer ist einer der Gäste beim Friedenskonzert des Städtepartnerschaftsvereins Köln-Tel Aviv im Porzer Rathaussaal. So wie auch Kölns Bürgermeister Ralf Heinen, der die zweite Schirmherrin des Abends neben Abraham Lehrer, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, vertritt.
Er habe die Hoffnung, dass sich die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten nicht weiter verschärften, so Heinen. Städtepartnerschaften, wie die 22 Kölner, hätten viel mit Demokratie und Frieden zu tun, so der Bürgermeister. Gemeinsamer Austausch und sich zu kennen, helfe Verständnis für einander zu entwickeln.
Auch die Vorsitzende des Partnerschaftsverein, Monika Möller, nennt Musik einen Inkubator für Verständigung. Sie wird von Ralf Heinen als seit Jahrzehnten emsig Versierte beschrieben – auch das Friedenskonzert hat der Verein in Kooperation mit der Stadt Köln und dem Bezirksrathaus organisiert.
Auf der Bühne stehen dabei das weltweit auftretende Violin-Piano-Duo Batia Lorenzen-Steinbock und Eckart Lorenzen aus Tel Aviv. Zudem tritt der Chor “V.I.P. – Voices in Peace” der Synagogengemeinde Köln unter der Leitung von Ekaterina Margolin auf. Letzterer hat für das Konzert eine neue arabische Komposition mit in das Programm aufgenommen.
Das Duo Lorenzen spielt zudem als Premiere ein neu komponiertes Stück des 1985 geborenen Pianisten und Komponisten Nizar Elkhater. “Möge die Musik in unseren Herzen weiterklingen. Ohne Hass und für Frieden”, so Ralf Heinen.