StartLeben in PorzEilEhrenamtliche kümmern sich um Taubenhaus

Ehrenamtliche kümmern sich um Taubenhaus

„Man bekommt es schon als Kind eingeimpft: Tauben sind dreckig. Ratten der Lüfte“, so Astrid Schumacher. „Dabei sind es Vögel, wie andere auch.“ Schumacher engagiert sich für Tauben: Und das als eine von ein paar Ehrenamtlichen, die das Taubenhaus hinter der ehemaligen Real-Markt in Eil betreuen. Dort, im abgezäunten Bereich, steht das grüne Häuschen.

Dreimal die Woche sind die Aktiven hier, um die Nistkästen und Böden zu reinigen. Täglich sei jemand vor Ort, um die Tiere zu füttern. Und die Population gleich auch noch mit zu regulieren, berichtet Schumacher. Tauben seien von Züchtenden darauf getrimmt worden, möglichst oft Nachwuchs auszubrüten, sagt sie.

„Wir nehmen den Damen die Eier weg und legen künstliche Ersatzeier in die Kästen“, so Schumacher. Der Bestand sei so von rund 300 auf etwa 150 Tauben vor Ort reduziert worden, sagt sie. Auch das Problem des sogenannten Hunger-Durchfalls gebe es durch das Taubenhaus weniger oder gar nicht.

Denn: Die Tauben werden regelmäßig gefüttert, mit adäquatem Futter, und müssten nicht menschliche Lebensmittelreste verspeisen. Das führe zu diesem Durchfall, erklärt Schumacher. Sie habe in Porz-Mitte Tauben gesehen, die Zigarettenstummel verspeisten. Mit dem Bürgerverein Porz-Mitte habe sie ein ähnliches Taubenhaus auf dem obersten Deck des Parkhauses am City Center installieren wollen, erzählt Schumacher. Der Besitzer sei einverstanden. Aktuell hake es an der Stadt Köln, sagt sie.

Auch in Eil werde das Projekt von der Stadt nicht unterstützt. „Wir zahlen alles selbst. Futter, Tierarztbesuche“, erklärt Schumacher. Dabei dürften Tauben eigentlich, da sie als Haustiere gelten, nicht gefüttert werden. Tun es Menschen dennoch, so drohe eigentlich ein Bußgeld.

Das Taubenhaus am zukünftigen Kaufland-Markt in Eil sei eines der wenigen in der Stadt, erzählt Schumacher. In Düsseldorf etwa sei das anders. Dabei könne man über dieses Vorgehen viele Probleme, die Tauben machten oder hätten, gut kontrollieren, findet Schumacher.

Sie hofft auf weitere Ehrenamtliche, die das Taubenhaus mit betreuen. Auch Spenden seien jederzeit willkommen. „Wir sind als Interessengemeinschaft Porzer Stadttauben jetzt Teil des Tierschutzvereins Porz“, so Schumacher. Das helfe, um etwas mehr Möglichkeiten zu haben. Das Taubenhaus in Eil sei eigentlich total marode, berichtet Schumacher. „Aber wir sind froh, dass wir überhaupt etwas haben. Es wäre schön, wenn es bleiben könnte.“ Der neue Besitzer, die Schwarz-Gruppe und seine Kette Kaufland, hätten den Bedarf zumindest schon einmal erkannt, so Schumacher.

„Ihnen ist wichtig, dass kein Rattenproblem entsteht.“ Dafür werde das Taubenfutter unzugänglich für diese gelagert und zudem Pfeffer gestreut. Darauf reagierten Ratten sehr empfindlich, so einer der Aktiven.

Interessierte, die ebenfalls mithelfen möchten, können sich per Mail an stadttauben-tsv-porz@web.de oder telefonisch nach 18 Uhr unter 01522 9950690 bei Beate Cremer melden.

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