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Klagen über Wassereinbrüche in Tiefgaragen, Kellern und Wohnräumen

Seit Anfang Mai beklagen Menschen in Lind Wassereinbrüche in Tiefgaragen, Kellern und Wohnräumen - der Bürgerverein hat Verwaltung und Politik auf die Sache hingewiesen

Seit fast 50 Jahren wohne er in der Straße, erzählt Albert Kastl. Noch nie habe es einen solchen Fall gegeben. Nicht nur bei ihm im Wohnkomplex läuft dieser Tage die Wasserpumpe in der Tiefgarage auf Hochtouren. Im gesamten Wohngebiet entlang der südlichen Kitschburger Straße und an angrenzenden Straßen beklagen Anwohnende Wassereinbrüche in Räumlichkeiten unterhalb des Straßenniveaus. Teilweise auch in dort liegenden Wohnräumen, wie eine Linderin berichtet.

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Vereint in ihrer Lage haben sich viele an den Bürgerverein Wahn – Wahnheide – Lind gewandt. Dieser hat daraufhin ein Vernetzungstreffen in einer Tiefgarage an der Straße Auf dem Viertelchen abgehalten – mit dabei auch Vertreter aus der lokalen Politik.

Christian Joisten von der SPD berichtet, dass er bereits mit den Verantwortlichen bei Stadt, Rhein Energie AG und Stadtentwässerungsbetrieben (StEB) gesprochen habe. Sie alle seien thematisch beteiligt und würden sich nun absprechen, ob und was zu tun sei. Auch würden die StEB alle Kanäle der betroffenen Straßen überprüfen, so Joisten.

Der ehemalige Porzer Ortsvorsteher und Anwohner Hans-Gerd Ervens vermutet indes den alten Rhein-Arm, der einst durch Lind führte, als Grund. In den 1930er Jahren sei er, einst relativ parallel zum Mauspfad von Süden nach Norden laufend und erst bei Stammheim wieder in den Strom mündend, trocken gelegt worden.

Der heutige sogenannte Ostgraben zwischen Lind und dem Spicher Industriegebiet sei inzwischen zum Fließgewässer geworden. Der Abfluss in den Kanal wohl verstopft. Dies führe zu einem Anstieg des sogenannten Schichtwasserstandes, der nun für Wasser in den Kellern sorge. Seine Idee: Den Ostgraben renaturieren und die Begradigung aufheben, zudem den Abfluss reinigen.

Schon in den 1970er Jahren habe es im damaligen Neubaugebiet an der Straße Im Bruch Probleme mit Wasser im Keller gegeben, erzählt Ervens. Daraufhin sei eine Betonwand hin zum Ostgraben gebaut worden. Diese sei intakt. Pumpen würden das Wasser in den Kanal führen. Der alte Rhein-Arm ende aber nicht an der Mauer und suche sich einen Weg.

Christian Joisten indes erklärt, dass es auch sein könne, dass Stadt, StEB und Rhein Energie AG im Zweifel nichts machen könnten. Dann, wenn der Wassereinbruch letztlich auf zu viel Niederschlag zurückzuführen sei. Dies gelte es zu klären. Für die Anwohnenden sind es indes auch Details, die etwa darüber entscheiden, ob eine Versicherung einspringt oder nicht. Bei Grundwasser nicht, bei anderen Gründen vielleicht doch, so ein Anwohner.

Der Bürgerverein und seine Vorsitzenden Gerhard Möller und Erik Mermann hoffen auch auf einen Mehrwert durch Vernetzung der Betroffenen. Zudem versprechen beide, diese über Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten. Interessierte können sich auf eine Mailingliste setzen lassen – per Mail an info@buergerverein-wahnheidelind.de. Anton Neuberger, für die CDU in der Bezirksvertretung, verspricht zudem, dass sich die BV dem Thema annehmen werde.

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