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Patenschaften mit Dschungelbuch-Metapher

Lise-Meitner-Gesamtschule und Grundschule Irisweg haben ihr gemeinsames Projekt "Balu und Du" auf den Weg gebracht - ein Jahr lang begleiten ältere Oberstufler die jüngeren Grundschüler*innen

“Echt schön hier”, lobt einer der Zwölftklässler der Lise-Meitner-Gesamtschule beim Besuch in der Grundschule Irisweg. Er und insgesamt elf seiner Mitschüler*innen aus der gleichen Stufe sind auf dem Weg zum ersten Treffen ihres Projektkurses “Balu und Du” an der Zündorfer Grundschule.

Passend zur Dschungelbuch-Metapher warten auf die Finkenberger Balus dort die Moglis – allesamt Dritt- und Viertklässler, wie Lehrerin Barbara Hundt-Shaqiri erklärt. Sie ist Projektkoordinatorin an der Lise-Meitner-Gesamtschule und hat in Sarah Hansen ihr Pedant an der Grundschule. Für ein Jahr lang übernehmen die Oberstufen-Schüler*innen eine Patenfunktion für die jüngeren. Zwei bis drei Stunden wöchentlich treffen sich dazu die Balus und die Moglis. Dabei ist das Programm individuell wählbar. Mal sei es vielleicht ein Gespräch, mal ein Kinobesuch. Es müsse nicht immer der große Bahnhof sein, so Lehrerin Hundt-Shaqiri. “Die Kinder sollen sich wohl fühlen. Quality-Time haben. Und vielleicht wird ja auch Entwicklung gefördert, die sonst verborgen bliebe.”

Tatsächlich hat die Zündorfer Schule Kinder als Moglis ausgewählt, deren Eltern vielleicht durch Arbeit oder als Alleinerziehende wenig Zeit für ihre Kinder bleibt. “Unsere jungen Erwachsenen können zudem in eine andere Rolle kommen”, so Hundt-Shaqiri. Alle zwei Wochen treffen sich die Finkenberger Oberstufler mit ihrer Lehrerin, besprechen das Erlebte und führen zudem nach jedem Treffen ein Tagebuch. Beim ersten Treffen der Balus mit ihren Moglis gab es indes neben reichlich Neugierde und Vorfreude vor dem Treffen auch die Chance, sich schon einmal näher kennenzulernen. Zu Beginn noch in Anwesenheit von Pädagogen und mancher Eltern. Als Voraussetzung sei es vor allem wichtig gewesen, dass die Oberstufler ihre Teilnahme von Herzen ernst nähmen, so Barbara Hundt-Shaqiri. Auf keinen Fall solle es enttäuschte Grundschulkinder geben. Beide Schulen wollen das Projekt möglichst langfristig fortsetzen. Mit immer wieder neuen Balus und Moglis.

 

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Die Patenschaftspaare sind inzwischen gefunden – ein Jahr lang soll das Projekt laufen. Foto: Göllnitz

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