Mehr als 100.000 Kölner*innen und damit rund zehn Prozent der Stadtbevölkerung fühlen sich dem muslimischen Glauben verbunden, so die Stadt Köln. Somit gewännen auch Möglichkeiten muslimischer Bestattungen auf Kölner Friedhöfen immer mehr an Bedeutung.
Die Stadt Köln habe bereits frühzeitig ein entsprechendes Grabangebot für Menschen muslimischen Glaubens geschaffen: So wurden 1968 auf dem Kölner Westfriedhof die ersten Grabfelder für muslimische Bestattungen eingerichtet, die traditionsgemäß nach Mekka ausgerichtet sind. 1972 wurde auf dem rechtsrheinisch gelegenen Friedhof Lehmbacher Weg in Köln-Brück ein weiteres, muslimisches Gräberfeld angelegt.
Um der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen, wurde am Westfriedhof jetzt ein weiteres Gräberfeld von 1.500 Metern erschlossen, das zukünftig Platz für weitere 120 Grabstätten bietet. Sarglose Bestattungen im Leinentuch sind hier ebenso möglich wie der dauerhafte Erhalt der Grabstätte über das übliche Nutzungsrecht hinaus.
Neben dem Westfriedhof und dem Friedhof Lehmbacher Weg ist die Bestattung Verstorbener unterschiedlicher Konfessionen jedoch generell auf allen 55 Kölner Friedhöfen möglich. Über weitere Details informiert ein jetzt eigens erstelltes Faltblatt, das neben deutscher auch in türkischer und arabischer Sprache erschienen ist. (red.)