StartLeben in PorzGremberghovenBürgerverein bezieht Stellung gegen Rassismus

Bürgerverein bezieht Stellung gegen Rassismus

Der Bürgerverein Gremberghoven nutzt die karnevalistische Zeit, um sein Engagement gegen und seine Haltung gegenüber Rassismus zu formulieren. So trügen ab sofort alle offiziellen Veröffentlichungen und Schreiben des Vereins den Zusatz „Gremberghoven. Kein Veedel für Rassismus“, so der Bürgerverein.

Des Weiteren habe der Bürgerverein Aushänge veröffentlicht, die bis Aschermittwoch an rassistische und antisemitische Ereignisse auch im Karneval erinnern.

So heißt es im Text etwa: „Aber mitten in dem üblichen Fastelovend-Gedöns war ein Wagen, auf dem eine besondere Pappfigur zu sehen war: Ein Paragraphenzeichen trat einer Person, die unschwer als Jude zu erkennen war, mit Springerstiefeln auf die Krawatte. Darunter stand: „Däm han se op d`r Schlips getrodde“. Dem haben sie auf den Schlips getreten.

Der Wagen fuhr an schunkelnden und tanzenden Menschen vorbei. Damals war das alltäglich. Es war die Karikatur der Rassengesetze“, so der Text über ein Ereignis von 1936.

Einige wenige hätten gemerkt, was da kommen sollte, so der Bürgerverein. „Einer von denen, die sich damals nicht angepasst hatten, war Georg Karl Küpper, 1905 in Düsseldorf geboren und ab 1927 zwecks Nebenerwerb Büttenredner im Kölner Karneval. Er war als „Dä Verdötschte“ über die Grenzen von Köln hinaus bekannt und stellte damit eine leicht verrückte Person dar. Er persiflierte die Machthaber, indem er sie lächerlich machte.“

Seit 2020 wird in Köln so der Karl-Küpper-Preis an Menschen vergeben, die sich für den Schutz der Demokratie und gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form der Diskriminierung einsetzen.

Zudem habe man als Bürgerverein den Aushang auch an die jüdische Gemeinde in Köln geschickt und von dort ein großes Dankeschön erhalten, so der Bürgerverein Gremberghoven. (red.)

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