StartLeben in PorzZündorfAuch der Tradition ihrer Heimat künstlerisch treu

Auch der Tradition ihrer Heimat künstlerisch treu

Künstlerin Satomi Edo zeigt bei ihrer Ausstellung im Wehrturm vor allem Arbeiten aus Papier und auf Glas

In ihrem Atelier in Münster habe sie genug Platz, um die groß angelegten Papierarbeiten zu erstellen, erklärt Künstlerin Satomi Edo. Wobei vorher einmal der Staubsauger zum Einsatz käme, um das Papier möglichst sauber zu halten.

Ihre Faltarbeiten bieten einen großen Schwerpunkt der Ausstellung „Fragmentarische Utopie“ von Satomi Edo im Museum Zündorfer Wehrturm. Erstellt aus 180 Gramm starkem einfarbigem Papier, das sonst auch schon einmal als Fotohintergrund Verwendung finde, so die Künstlerin.

In ihrer Heimat Japan, Edo wurde 1970 in Kölns Partnerstadt Kyoto geboren und kam 2004 nach Münster, hat das Falten von Papier freilich eine große Tradition. Ihre Arbeiten im Wehrturm erinnerten nicht ganz ohne Grund an große Landkarten. Ähnlich komplex wie bei eben solchen sind ihre Faltlinien angelegt. Eine Art Landkarten ohne Informationen seien ihre Papierarbeiten, erklärt Edo, die sehr umtriebig als Kreative ist. Eine ganze Reihe an Ausstellungen und Stipendien, bald eines in Bremerhaven, zählt ihre Vita.

Im Wehrturm zeigt Satomi Edo zudem auch feine kalligraphische Arbeiten auf doppelt verglasten Rahmen. Wie Fenster fügen sie sich in den Raum ein und laden zum näher Herantreten ein. Das Besondere an den Arbeiten ist das doppelte Glas: Ein Teil der Symbole und Zeichen ist auf dem vorderen aufgebracht, der andere dahinter. Bei Bewegung vor dem Rahmen verschieben sich die Bilder so.

Corinna Endlich, Direktorin des LVR-Museums in Wesel, lobt Edo in ihrer Eröffnungsrede für ihre kreative Vielfalt und Arbeit mit Licht. Tatsächlich hat die Künstlerin auf einer Etage des Wehrturm extra die Fenster mit milchiger Folie beklebt, um mit dem Lichteinfall zu spielen. Auf der fast obersten Etage indes werfen eine Installation aus Metall und einem schwebenden und glänzenden echten Gänseei besondere Schatten auf den Boden.

Die Schau „Fragmentarische Utopie“ ist die letzte für diese Saison im Museum Zündorfer Wehrturm. Wobei das Programm für 2024, mit Start ab März, schon komplett geplant sei, so Heidi Schulte-Carstens vom Vorstand des turmeigenen Fördervereins. Satomi Edos Ausstellung endet am 5. November um 15 Uhr mit einer Finissage. Dann wird auch der Katalog zur Ausstellung erstmals präsentiert. https://www.zuendorfer-wehrturm.de

 

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