StartFlughafen Köln/BonnFlughafen benennt Start- und Landebahnen um

Flughafen benennt Start- und Landebahnen um

Nach globalen Magnetfeldverschiebung gibt es neue Startbahnkennungen - die An- und Abflugrouten ändern sich nicht

Künftig werden zwei von drei Start- und Landebahnen am Köln Bonn Airport nach über 60 Jahren neue Namen tragen. Seit Donnerstag, 18. April, heißt die große Bahn 13L/31R und die kleine Bahn 13R/31L. Der Name der Querwindbahn 06/24 bleibt gleich. Die Startbahnkennung, im Englischen Runway Designator, ist als Markierung auf den Start- und Landebahnen bereits im Anflug aus der Luft zu sehen. Die große Interkontinentalbahn trug ihren vorherigen Namen seit 1961, die kleine Parallelbahn ihren sogar noch länger.

„Die Bezeichnungen der Start- und Landebahnen im internationalen Luftverkehr richten sich nach der Kompassrose. Die Zahl gibt den Winkel der Bahn im Verhältnis zum geomagnetischen Nordpol an“, erklärt der Abteilungsleiter für den Flugbetrieb am Köln Bonn Airport, Markus Moi. Er koordiniert das Prozedere der Umbenennung.

Da das Erdmagnetfeld in Bewegung sei, verschiebe sich auch der Nordpol jährlich um mehrere Kilometer. „Dies führt zu minimalen Abweichungen im Nachkommabereich, die toleriert werden. Wird die Abweichung jedoch zu groß, legt die Deutsche Flugsicherung eine Namensänderung fest“, erläutert Moi. Auch die Querwindbahn, die bei ihrer Eröffnung 1954 07/25 hieß, wurde deshalb im Jahr 2006 in 06/24 umbenannt. Veränderungen der An- und Abflugrouten ergeben sich durch die Umbenennung nicht. Diese blieben identisch, so Moi weiter.

Beide Bahnen wurden bis zum Stichtag unter ihren vorherigen Namen 14L/32R und 14R/32L angeflogen. Dann muss die Umbenennung schnell geschehen. Vor allem auch technisch vor Ort über Beschilderungen. Am komplexen Projekt der Umbenennung im laufenden Betrieb seien die Bereiche Tiefbau, Flugbetrieb, Airport-Trainingscenter sowie Geodate und/Dokumentation, Safety und Compliance und Elektrotechnik beteiligt, so der Flughafen. Wichtiger Partner sei dabei die Deutsche Flugsicherung (DFS).

Auch am Airport werden im Zuge der Umbenennung viele Prozesse angepasst. Die Technik des Instrumentenlandesystems muss neu kalibriert werden. IT-Systeme und meteorologische Anlagen benötigen Updates. Das Luftfahrthandbuch AIP, das „Aerodrome Manual“ und weitere Dokumente werden aktualisiert. (red./Lars Göllnitz)

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