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100 Jahre Neuapostolische Gemeinde Porz

Die Neuapostolische Gemeinde Porz feiert das 100. Jahr ihres Bestehens - ein Blick in Gegenwart und Historie

Ihre Ursprung hat sie in Hamburg. Bereits Anfang der 1860er-Jahre gründete sich dort die erste Neuapostolische Kirche. Heute zählt die inzwischen in ganz Deutschland und weiteren Ländern vertretene christliche Religionsgemeinschaft gut neun Millionen Mitglieder. Rund 330.000 davon in Deutschland, verteilt auf mehr als 1.600 Gemeinden.

Eine davon hat auch im Stadtbezirk Porz ihre Heimat. Mit eigener Kirche auf einem Grundstück an der Humboldtstraße 75. In ihrem Glauben orientiert sich die Kirche an der urchristlichen Kirche und ihrem Apostelamt. Grundlage der Lehre ist die Heilige Schrift. So gehört zur Glaubensanschauungen auch die Erwartung von Christis Wiederkunft in naher Zukunft.

Geistlich und organisatorisch werden die Gemeinden durch Apostel geleitet. Sie sind den biblischen Aposteln gleichgesetzt. Der französische Geistliche Jean-Luc Schneider, 1959 in Straßburg geboren, ist seit Pfingsten 2013 Stammapostel der Neuapostolischen Kirche. Die Amtsstufen in den Gemeinden, so etwa die der Diakone, der Priester oder Bischöfe, sind die gleichen wie in der Urkirche im Neuen Testament beschrieben. Alle Seelsorger verrichten zudem ihren Dienst ehrenamtlich.

Nun feiert die Porzer Gemeinde das 100. Jahr ihres Bestehens. Der historische Kirchenbuch-Eintrag notiert eine Gründung am 24. April 1924. Dabei waren die Porzer nicht die Ersten im heutigen Köln. Bereits um das Jahr 1900 bildeten sich erste neuapostolische Gemeinden in Kalk und Mülheim. Ab 1920 bekannten sich ersten Familien im damals noch eigenständigen Porz zum neuapostolischen Glauben. Auch die Matrosen Max Reichpietsch und Albin Köbis, nach denen in Wahn zwei Straßen benannt worden sind und die Organisatoren der Marineunruhen im Sommer 1917 waren, waren ebenfalls neuapostolischen Glaubens.

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2014 wurde die Kirche um zwei Bauten links und rechts erweitert. Foto: Neuapostolische Gemeinde Porz

Die Porzer Gemeinde versammelte sich zunächst in angemieteten Räumen, ehe 1954 das Kirchengebäude an der Humboldtstraße 75 bezogen werden konnte. Hier finden in diesem Jahr auch die meisten der Festlichkeiten zum Jubiläum statt.

Beginnend mit einem Festgottesdienst am Sonntag, 28. April, der von Apostel Franz-Wilhelm Otten gehalten wird. Zudem gibt es weitere kleinere Veranstaltungen und einen Gemeindeausflug auf dem Rhein im September.

Mario Spieker ist der Vorsteher der Gemeinde. Er freue sich besonders darauf, viele Ehemalige begrüßen zu können, die aus privaten und beruflichen Gründen weggezogen sind, sagt er. „Die aber in alter Verbundenheit den Kontakt zur Heimatgemeinde gepflegt haben“, so Spieker.

Ein besonderes Merkmal aller neuapostolischen Gemeinden sei der geschwisterliche Zusammenhalt der Gemeindemitglieder, erklärt der Vorsteher der Porzer Gemeinde. Freundlichkeit, gegenseitige Hilfe und soziale Verantwortung werde bewusst gelebt und praktiziert. Zu Gottesdiensten seien Gäste jederzeit willkommen. Die regelmäßigen Gottesdienste der Neuapostolischen Gemeinde finden sonntags um 10 Uhr und mittwochs um 19.30 statt. Die Gottesdienste enthalten Gemeinde- und Chorgesang, eine Predigt und ein Abendmahl.

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