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Erfolgreiche Ausbildungsbörse

Der Zuspruch von Unternehmen und jungen Erwachsenen zur Ausbildungsbörse vom Verein Eigenart ist groß – Khalil Bakar hat im Vorjahr im Rathausaal seinen Ausbildungsplatz gefunden, jetzt ist er zurück

„Vorher kannte ich den Beruf nicht“, so Khalil Bakar. Sein Einstieg in das Dachdeckergewerbe sei die Ausbildungsbörse des Vereins Eigenart in Porz-Mitte gewesen. Das war 2023. Jetzt, ein Jahr später, ist Bakar wieder vor Ort. Diesmal als Auszubildender im ersten Lehrjahr bei der Köln-Müngersdorfer Firma Dein Dach by Hemmersbach.

Sogar Ausbildungsbotschafter seines Betriebs sei er, erzählt Bakar. Und so erklärt er den vielen Interessierten beim diesjährigen Berufsforum seinen Job und seine Ausbildung. Schon etwas schwindelfrei müsse man sein, sagt er. Und: Man dürfe ein wenig Angst vor der Höhe nicht verlieren. „Sonst wird man unvorsichtig“, so der Auszubildende.

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Vergangenes Jahr auf der Suche nach einer Ausbildung, jetzt Ausbildungsbotschafter seiner Unternehmens: Khalil Bakar

Seine Geschichte ist der Paradeweg und ein Erfolgsbeispiel, wie die Berufsbörse von Eigenart wirken kann. Auch in diesem Jahr habe er von einigen Anbahnungen von Praktika und Ausbildungsstellen gehört, so Eigenart-Geschäftsführer Stephan Schwarzer.

44 Unternehmen aus vielen verschiedenen Branchen, darunter Apotheken, Handwerksbetriebe, Ford, die Deutz AG, Banken und auch der Flughafen, sind vor Ort im Bezirksrathaus, wo erstmals seit langer Zeit der Eingangsbereich mit dem Saal per Abbau der mobilen Wand zu einem großen Veranstaltungsraum gemacht wurde.

Der Bedarf der Unternehmen an geeigneten Auszubildenden sei sehr groß, weiß auch Hausherr und Bürgeramtsleiter Guido Motter zu berichten. Bis zu 800 Interessierte könnten die Börse zeitgleich aufsuchen. Traditionell sind auch viele Schulen aus der Region zur Börse eingeladen.

Dabei stehen für die Gäste neben Gesprächsmöglichkeiten auch Mitmachangebote zur Verfügung. Am Stand des Fachverbands Metallbauinnung kann per digitaler Technik geschweißt werden. Unter realen Bedingungen, aber ohne den eigentlich auftretenden Rauch, wie Karl-Heinz Miebach von der Innung erklärt. Nebenan bei der Elektroinnung stehen VR-Brillen parat, um den Alltag eines Elektronikers kennenzulernen.

Nicht nur im Handwerk sind einige Ausbildungsplätze frei. Auch Mario Spieker von der Porzer Markt-Apotheke berichtet, dass im Vorjahr bei ihm keine Bewerbungen eingingen. Für die Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Anstellung müssten die Bewerbenden mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen, so Spieker.

Auch Pauline Weihrauch vom Unternehmen Remondis Maintenance and Services mit Sitz in Köln-Riehl sieht den Wert der Börse. Es sei schon ein großes Problem für Schüler*innen, nach der Schule einen passenden Job zu finden. Vorher gehe es nur um gute Zeugnisse und plötzlich stelle sich die Frage. „Meines Erachtens nach ist es sehr wichtig, dass die Schüler eine Perspektive bekommen und Berufe kennenlernen“, sagt sie.

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Stephan Schwarzer von Eigenart mit Pauline Weihrauch vom Unternehmen Remondis

Ihr Unternehmen unterstützt so auch die innerschulischen Angebote des Vereins Eigenart. 2.500 Euro hat Remondis jüngst für die Berufsvorbereitungskurse Berufschance überwiesen. Zudem bestehe regelmäßig die Chance, das Unternehmen mit Schulklassen zu besuchen, so Stephan Schwarzer von Eigenart.

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