Bereits zum vierten Mal seit der erfolgreichen Pilotphase im Juni 2023 läuft am Krankenhaus Porz das Projekt „Schülerstation“: 17 Schülerinnen des Oberkurses der hauseigenen Schule für Pflegefachberufe haben dafür temporär die Leitung und Koordination der Station 3 übernommen – all das in Eigenregie, aber unter fachlicher Anleitung und Kontrolle. Zu den Aufgaben gehören seit dem ersten Tag die eigenständige Planung und Durchführung aller Tätigkeiten, die auf der Station anstehen. So etwa die Aufnahme und Entlassung von Patientinnen, deren Unterstützung bei der morgendlichen Reinigungsroutine, die Verabreichung von Medikamenten und Infusionen, die Begleitung der ärztlichen Visite oder auch die Bestellung von benötigten Medikamenten
und Material.
Unterstützt werden die Azubis von erfahrenen Praxisanleitern, die ihnen in jeder Schicht über die Schulter schauen und immer für Fragen zur Seite stehen. In täglichen Reflexionsrunden gibt es regelmäßige Rückmeldungen für den nächsten Tag im Einsatz. „Ziel des Projekts ist es, dass unsere angehenden Pflegefachkräfte schon in Vorbereitung auf ihr Examen lernen, eigenverantwortlich auf
Station zu entscheiden und zu handeln. Hier entstehen alltägliche Situationen, an denen man wächst, die wir künstlich im Unterricht gar nicht erzeugen können“, erklärt Schulleiter Juan Enrico Bellaescusa.
Und auch bei den Patient*innen stoße das auf positives Feedback: „Wir bekommen von unseren Patienten regelmäßig positive Rückmeldungen zum Einsatz der Schülerinnen und Schüler. Sie fühlen sich sehr gut betreut und haben richtig Freude an dem Projekt“, so sich Pflegedirektorin Andrea Hopmann.
Viele der Auszubildenden der Pflegefachschule im Krankenhaus Porz am Rhein bleiben nach dem Examen dem Haus treu und beginnen dort auch eine Tätigkeit. Pro Jahr werden zwei neue Klassen gestartet.
(red.)