Der Bürgerverein Wahn – Wahnheide – Lind hat Bücherschränke für die drei Stadtteile organisiert – für den in Lind gibt es Schwierigkeiten beim Aufstellen
Dass der Schrank mit Büchern bestückt gewesen sei, sei reichlich schnell gegangen, berichtet Ulrich Hüwel vom Pfarrverein St. Ägidius in Wahn. An einem Dienstagmorgen habe man den aus Glas und Stahl gebauten Bücherschrank vor der Kirche St. Ägidius in Wahn aufgestellt. Nachmittags seien erste Bücher darin gewesen und Menschen hätten auf den beiden Bänken daneben zum Lesen gesessen.
Dass der Schrank neben den zuvor aus dem Garten des inzwischen renovierten Seniorenzentrums nebenan beschafften Bänken steht, ist das Werk von Pfarrverein und Bürgerverein Wahn – Wahnheide – Lind um seinen Vorsitzenden Gerhard Möller.
Dieser hatte im September des Vorjahres zu einer Spendenaktion aufgerufen. Eine, die die Erwartungen übertroffen habe, so Möller. Mit dem zur Verfügung gestellten Geld von Bürger*innen und Unternehmen haben beide Vereine gleich drei robuste Schränke bauen lassen – von einem örtlichen Stahlbauunternehmen, erzählt Möller.
Zwei der jeweils rund 3.000 Euro teuren Schränke sind nun aufgestellt. Jener direkt vor der Kirche St. Ägidius in Wahn, zudem ein zweiter vor der Kirche Christus König in Wahnheide. Dass an beiden Orten die Kirche Grundstücksinhaber ist, spielt eine wichtige Rolle. Einen dritten Schrank dieser Bauart auf dem städtischen Dorfplatz in Lind aufzustellen, sei nicht genehmigt worden, so Gerhard Möller. Der Grund: Die Stadt Köln möchte die Einheitlichkeit der Bücherschränke auf Stadtgrund wahren und beauftragt so einen immer gleichen Erbauer. Dieser sei aber mehr als dreimal so teuer, erzählt Möller. Zudem trete der Verein danach das Eigentum an die Stiftung Lesen ab.
Nun führe man Gespräche mit der Stadt und habe auch Lokalpolitiker Christian Joisten mit eingeschaltet, berichtet Möller. Möglich sei auch ein Alternativstandort in der Nähe des Dorfplatzes. Den Schrank in Wahn betreut das Team der dortigen Pfarrbücherei. Pfarrer Johannes Mahlberg spendiert dem Schrank zudem eine Segnung inklusive guter Wünsche. Er sei ein gutes Werk, so der Pfarrer. Auch Gerhard Möller hofft, dass er weiter so gut angenommen werde und vielen Freude mache. Den fertigen Linder Schrank habe er einstweilen bei sich in der Garage eingelagert, sagt er. (Lars Göllnitz – der Autor bei Instagram: @enqoozee)

