„Das Leben ist ein großes Geschenk. Man bekommt so viel geschenkt. Und man sollte darauf achtgeben.“ Für den Komponisten, Sänger und Grandseigneur Kölns Ludwig Sebus spendet der voll besetzte Saal des Gürzenichs stehende Ovationen. Hier hat die Kardiologie im Krankenhaus Porz am Rhein ihren inzwischen 15. Herz- und Gefäßtag für ein breites Publikum ausgerichtet.
Der gerade 100 gewordene Sebus ist Stargast in einem mit viel Wissenswertem und Unterhaltsamem gespickten Programm. Im Gespräch mit Chefarzt und Moderator Professor Dr. Marc Horlitz äußert er auch ein paar nachdenkliche Gedanken. In den 100 Jahren habe er so viel erlebt: Kriege, Freunde, die an der Front gestorben seien. Die beste Dikatur sei immer noch schlechter als die schlechteste Demokratie, so Sebus. Wenn geschehe, dass man nicht mehr äußern dürfe, was man denke, dann sei man ganz erbärmlich dran, so Sebus weiter.

Ebenfalls auf der Bühne beim Herz- und Gefäßtag: TV-Journalistin Martina Eßer, die mit Dr. Conchita Ruiz-Mohné, die Porzer Expertin für das Herz der Frau, über die Wichtigkeit von Gendermedizin sprach. Frauen müssten kardiologisch anders behandelt werden als Männer, so Ruiz-Mohné.
Der Herz- und Gefäßtag bietet kurze medizinische Vorträge, zudem Möglichkeiten zum Austausch mit den Mediziner*innen der Kardiologie im Porzer Krankenhaus. (red.)