StartLokalesEilFotografische Erkenntnisse aus der Vergangenheit

Fotografische Erkenntnisse aus der Vergangenheit

„Ich find` das einfach super. Alte Sachen und alte Fotos. Mein Vater war mal Stadtführer“, erzählt Frank Windmüller. Der Eiler und seine Frau Dagmar Bäcker wohnen in der Ludwigstraße – in einem Haus von 1900, wie Windmüller erzählt. Außen an dessen Wand hängt nun eine der Fototafeln, die der Ortsring Eil an markanten Stellen im Stadtteil anbringt.

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Ein Blick auf die einzelnen Fotos: Rechts Eil von oben um 1945. Links unter anderem der 2020 abgerissene Gastank. Foto: Göllnitz

Das Haus sei damit ja nun mindestens doppelt so viel wert, scherzt Erwin Bäuml, der erste Vorsitzende des Ortsrings. Er freut sich, dass das Ehepaar zugesagt habe, die Tafel anzubringen – für den Ortsring ist es die mittlerweile achte. Weitere seien in Planung, so Bäuml.

Gestaltet von Fotograf Martin Ernst, werfen die Fototafeln immer einen historischen Blick auf die direkt Umgebung. Und auf frühere Ansichten und Bräuche. So zeigt die Tafel in der Ludwigstraße das Haus, an dem sie angebracht ist, in den 1930er Jahren. Davor ein Sarg und Kränze.

Der damalige Besitzer sei wohl nach seinem Ableben dort aufgebahrt worden, erzählt der jetzige, Frank Windmüller. Ein anderes Foto zeigt den 2020 abgerissenen kugelrunden Gastank an der Theodor-Heuss-Straße. Damals noch freistehend und in Schwarz und Weiß fotografiert. Daneben eine Luftaufnahme der Ludwigstraße zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Es zeigt: Die Frankfurter Straße war damals eher ein Feldweg.

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Vorbeigehende können die Fotos anschauen. Foto: Göllnitz

In direkter Sichtachse zu den Tafeln, so Erwin Bäuml, lasse der Ortsring Eil zudem immer Stromkästen mit passenden Motiven gestalten. Da genau ein solcher in der Ludwigstraße fehlte, habe Designer Marc Jungmann einfach die Stahltür des nahen Trafohauses mit einem passenden Motiv versehen, so Bäuml. Auch hier ist der Gastank zu sehen. Tür und Schild am Haus 17 in der Ludwigstraße sind für Passanten öffentlich einsehbar.

Hausbesitzerin Dagmar Bäcker freut sich über das Ensemble: Sie habe in Brück jemandem von der fortlaufenden Aktion des Ortsrings erzählt, sagt sie. „Die waren ganz neidisch.“

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