Demokratietag

Aus der Geschichte müsse man lernen, findet Gulê Cinar-Sahin vom Verein Pro Humanitate, der auch in Zündorf eine Jugendeinrichtung betreibt. „Heute sind es Migranten. Morgen Menschen mit Beeinträchtigungen“, sagt sie. Sie sehe die Demokratie in Deutschland gefährdet.

Cinar-Sahin ist eine von vier Talk-Gästen, die auf der Bühne des Bürgerzentrums Engelshof neben Lehrer Martin Beger Platze genommen haben. Die Runde ist Teil des an mehreren Orten stattfindenden Demokratietags von Bürgerzentrum und umfangreich mitgestaltet von Begers Schule, der Lise-Meitner-Gesamtschule. Rechtsextremisten wollten die Demokratie von innen heraus zerstören, findet auch Schüler Leon. Er taucht auch in einem vorab gedrehten Video auf, das ihn und Mitschülerinnen beim Sprechen über Demokratie zeigen. Die Zuschauenden bekommen das Video zu sehen. Auch Sozialarbeiter und Rap-Musiker Kutlu Yurtseven findet mahnende Worte: Er sei zur Zeit des Nagelbombenanschlags durch Rechtsextreme auf der Mülheimer Keupstraße Anwohner gewesen, sagt er. Die Nägel hätten nicht ausgewählt, wen sie treffen. „Wir alle sind von dem Thema betroffen“, so Yurtseven, der später als Teil des Rap-Duos Microphone Mafia auch noch musikalisch auf die Bühne tritt.

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Die Band Buntes Herz trat später auch mit den Rappern der Microphone Mafia auf. Foto: Göllnitz

Der Demokratietag findet an gleich mehreren Orten statt. So gab es bereits am Mittag ein schulinternes Programm von Schülerinnen an der Lise-Meitner-Gesamtschule. Nachmittags folgte eine Diskussionsrunde mit Vertreterinnen aus der lokalen Politik im Jugend- und Begegnungszentrum Glashütte. Demokratie müsse gelernt werden, sagt Gulê Cinar-Sahin. Gerade auch die Schule habe dabei eine enorme Aufgabe. Zudem seien Eltern in der Verantwortung, findet sie.

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