Die Fachstelle gegen Antisemitismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln hat für das Jahr 2024 einen erneuten Anstieg antisemitischer Vorfälle in Köln verzeichnet. Dies geht aus dem vierten Jahresbericht der Fachstelle hervor. Die insgesamt 229 dokumentierten Vorfälle im Stadtgebiet – eine Zunahme um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – stellten demnach einen neuen Höchstwert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2021 dar.
Die dokumentierten antisemitischen Vorfälle reichen von Angriffen, Bedrohungen und gezielter Sachbeschädigung, bis hin zu antisemitischen Zuschriften und sogenanntem „verletzenden Verhalten“. Letzteres betreffe insbesondere gezielt böswillige oder diskriminierende Äußerungen gegenüber jüdischen Personen und Organisationen sowie antisemitische Schmierereien im öffentlichen Raum, heißt es. Von den gemeldeten Vorfällen waren im Jahr 2024 insgesamt 170 Personen in Köln direkt betroffen. (red.)