Eil – „Ich bin nicht Lehrerin oder Elternteil. Das ist wichtig.“ Ein Schlüssel sei vor allem auch die Möglichkeit für die jungen Teilnehmende, offen mit ihr zu sprechen. Anja Derksen von der Bildungseinrichtung „Aktiv gegen Gewalt“ bietet an der Eiler Kopernikus-Hauptschule ein spezielles Selbstsicherheitstraining für Mädchen an.
Vier Jahre lang für jede Klasse, von der fünften bis zur achten Stufe, laufe das Angebot, berichtet Schulleiter Michael Neuser. Da könne man einiges machen, so Derksen. Das Vermitteln selbstbewusster Körpersprache, „kleine Tricks für Frauen“, wie sie es nennt, und auch vom Verhalten im Internet gehörten dazu, erklärt Derksen.
In der reinen Mädchengruppe könnten die Teilnehmenden anders sprechen. Offener, so Derksen, deren Bildungseinrichtung derartige Programme NRW-weit ausrichtet. Zudem schule man interessierte Erwachsene, erzählt sie.
„Wenn wir so etwas nicht anbieten, dann macht es keiner“, so Schulleiter Neuser zur Wichtigkeit des Angebots für die Kinder. Auch für Jungen gebe es an der Schule ein spezifisches Training. Seine Schule sei ein wenig so etwas, wie die letzte Instanz, die alle erreiche. Auch Deeskalation, Streitkultur und generell Werte wolle man mit den Angeboten vermitteln.
Das Projekt sei eine Herzensangelegenheit, so Neuser und Derksen. Gerade auch für Mädchen sei es sehr wichtig, diese zu stärken. Für sie gehe es oft darum ganz klare Signale zu senden. Was sie wollten und was nicht, so Neuser.
Als Ganztagsschule könne man die Angebote gut in die Abläufe integrieren. Seine Vorgängerin im Amt habe das Programm bereits installiert. Seit 2009 wird es so an der Schule umgesetzt. Zur Finanzierung ist die Schule dabei auch auf Spenden angewiesen. Eine über 2.500 Euro hat nun der Bürgerverein Porz-Mitte vermittelt. Bereitgestellt von Christian Johannes, Steuerberater bei ETL/Advisa und Mitglied im Gremium „ETL – Kinderträume“ mit Sitz in Berlin, der sich bereits mehrfach im Stadtbezirk Porz bei Jugendprojekten engagiert hat.