Gleich mehrere verbindende Elemente bringt die Schau „Das Nest in der Wasserpumpe“ im Wehrturm: Nicht zuletzt eine meterlange Schlauchkonstruktion, die im Untergeschoss in einem Sammelfeld endet, in der obersten Etage des Zündorfer Museums Wehrturm beginnt. Hier können Besucher*innen Murmeln per Trichter in die Anlage einbringen. Rauschend landen diese dann letztlich im Eingangsbereich.
Die Arbeit sei ein Gemeinschaftsprojekt aller vier Ausstellender, erzählt Felix Kind. Ein spielerisches Bild für die Wasserpumpe im Titel der Ausstellung habe man schaffen wollen, erzählt er. Neben ihm stellen auch Peri de Braganca, Pauline Berger und Takashi Sonoda aus. Alle vier arbeiten im selben Atelier in Bonn-Beuel, unweit zum Rhein. Alle vier haben an der Alanus-Hochschule in Alfter studiert. Und alle haben Arbeiten mit nach Zündorf gebracht, die sich nahtlos ergänzen.
Er selbst sehe sich vor allem als Bildhauer, so Kind. Mit einer großen Liebe für verschiedene Materialien. Dazu zählen auch getrocknete Pferdeäpfel, die er in Vitrine oder auf Fensterbankbereich drapiert. „Ich lebe auf einem Ponyhof“, erklärt Kind. Die Äpfel seien vor der Ausstellung lange getrocknet worden.
Zu Peri de Bragancas Arbeiten zählen derweil ebenfalls tierisch anmutende Werke. Sie formt in Gipsblöcke Gänge und Freiräume, die wie Insektenbauten anmuten, und in ihrer Farbgebung zum Wehrturm passen. Das Turmtreppenhaus, einst eingebaut von Star-Architekt Gottfried Böhm, sei in sich selbst auch eine Skulptur, so de Bragancas. Pauline Berger greift dies ebenfalls auf. Sie konstruiert auf Ebene drei eine Szenerie, die wie eine Bauarbeit am Turm anmutet. Mit Stützstange aus Stahl und Stein- und Holzelementen. Takashi Sonoda indes bringt Elemente aus der Natur in den Turm. In seinen Arbeiten tauchen Enten, Bäume oder auch Wasser auf. Zudem haben die vier Ausstellenden ihm indirekt zu verdanken, ihre Arbeiten im Wehrturm zu zeigen, wie Felix Kind verrät. Ein Künstlerfreund Sonodas habe an gleicher Stelle Arbeiten gezeigt, erzählt Kind. Er selbst sei vom Ort gewesen und habe der Gruppe danach davon berichtet.
Die Schau „Das Nest in der Wasserpumpe“ ist bis zum 20. April im Museum Zündorfer Wehrturm, Hauptstraße 181, zu sehen. Geöffnet ist mittwochs und samstags von 15 bis 18 Uhr, zudem sonntags von 14 bis 18 Uhr.