StartLokalesPorzStadt Köln zieht Bilanz zur Entschärfung von Weltkriegsbomben

Stadt Köln zieht Bilanz zur Entschärfung von Weltkriegsbomben

2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Spuren des Krieges sind die stetigen Kampfmittelfunde bei Bau- und Sondierungsarbeiten im gesamten Stadtgebiet. Nun haben das Ordnungsamt und die dortige Fachgruppe „Kampfmittelangelegenheiten“ im Bereich Allgemeine Gefahrenabwehr für 2024 Bilanz gezogen.

So seien im vergangenen Jahr auf Kölner Stadtgebiet insgesamt 31 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden – darunter 21 sogenannte Sprengbomben, von denen 17 Bomben Aufschlagzünder besaßen und eine Evakuierung der Bevölkerung nötig machten. 15 wurden per Entschärfung beseitigt. Zwei der Bomben mussten kontrolliert gesprengt werden. Vier von 21 Bomben hatten keinen funktionsfähigen Zünder mehr und konnten durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) gefahrlos abtransportiert werden.

Im Stadtbezirk Porz wurden 2024 sechs Bomben gefunden. Eine in Poll im Bereich des Hafens, zwei in Westhoven in Nähe zum Güterbahnhof, zudem jeweils eine in Eil, Wahnheide und Zündorf. Der Fund in Wahnheide sei dabei kein Kampfmittel gewesen, so die Stadt.

Von den 21 Sprengbomben in Köln wurden neun zufällig bei Bauarbeiten gefunden, 12 durch geplante Sondierungsarbeiten. Der größte Blindgänger war eine amerikanische 20-Zentner-Bombe, die bei Bauarbeiten im Bereich der Gereon-Kaserne in Westhoven im August 2024 gefunden wurde.

Von den notwendigen 17 Evakuierungen waren im Jahr 2024 insgesamt mehr als 36.000 Kölner*innen betroffen. Die meisten, rund 7.800 Anwohner*innen, mussten ihr Zuhause im August 2024 für die Entschärfung im Bereich der Gereon-Kaserne in Westhoven verlassen.

Die Fachgruppe „Kampfmittelangelegenheiten“ im Ordnungsamt erreichten im Jahr 2024 insgesamt 3.376 Anträge auf Luftbildauswertung aus privater und öffentlicher Hand, so die Stadt. Zudem sei die Fachgruppe regelmäßig mit Baustellen-Kontrollen unterwegs, um zu prüfen, ob sich Bauträger*innen und privat beauftragte Fachfirmen in Köln an die Vorgaben der Kampfmittelverordnung des Landes NRW hielten. (red.)

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