StartLokalesLindDLR führt Projekt in Mond-Simulations-Halle durch

DLR führt Projekt in Mond-Simulations-Halle durch

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in seiner neuen LUNA-Halle zum Simulieren der Mondoberfläche einen weiteres Projekt umgesetzt. Das DLR erforscht, wie sich Nutzlast-Boxen, Sensoren, Rover und Astronauten zu einem Netzwerk verbinden können. Sie tauschen dabei Signale aus, die für die Kommunikation und die Navigation gleichzeitig verwendet werden können.

„Jeder Roboter, Sensor oder Astronaut wird zum Teilnehmer eines Netzwerks und gibt Informationen an die Nachbarn weiter. Über die Laufzeit des Funksignals zwischen den Teilnehmern bestimmen wir die Abstände untereinander. Mit unserem Verfahren bestimmen wir die exakte Position der Teilnehmer innerhalb des Netzwerks,“ erklärt Projektleiter Dr. Emanuel Staudinger vom DLR-Institut für Kommunikation und Navigation.

„Das System arbeitet dezentral, benötigt keinerlei Infrastruktur und ist unter anderem auf eine Vielzahl an Teilnehmern ausgelegt.“ Das am Institut entwickelte Schwarmnavigationssystem ermöglicht also zum Beispiel die Erkundung der Oberfläche von Mond und Mars. Es funktioniert aber auch in Lavahöhlen oder komplexen Umgebungen auf der Erde, wo konventionelle Systeme wie zum Beispiel Satelliten-Navigation nicht zur Verfügung stehen.

Emanuel Staudinger und sein Team haben das Schwarmnavigationssystem in den vergangenen Jahren auf dem Vulkan Ätna in Italien und in einer Lavahöhle auf der Insel Lanzarote erprobt. Nun konnte die Schwarmnavigation in der LUNA-Halle in einer realistischen Mondumgebung erstmals erfolgreich getestet werden. (red.)

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