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Ursula Greiser und Margret Böckler geehrt

„Die Arbeit hat mich selbst auch persönlich weiter gebracht“, erzählt Margret Böckler. Seit mehr als 17 Jahren engagiert sie sich zusammen mit Ursula Greiser beim freien Träger für Jugendhilfe Pro Humanitate mit Sitz in Vingst und am Rosenhügel in Zündorf. Aus ganz unterschiedlichen Bereichen stammten sie und Ursula Greiser, so Böckler. Bei Pro Humanitate seien sie zusammengekommen.

Dabei haben sich beide vor allem im Bereich Mädchenangebote engagiert. Seit 2007 arbeite man als Verein in diesem Feld. Ohne die beiden sei vieles nicht möglich gewesen, lobt Memo Sahin von Pro Humanitate. Inzwischen besuchten rund 70 Mädchen regelmäßig die Angebote des mit drei Kinder- und Jugendtreffs aktiven Vereins, der sich vor allem auch jungen Leuten aus Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien widmet. Es sei schön, mit der Arbeit etwas Zuversicht in die Welt zu tragen, so Ursula Greiser. Wie Pro Humanitate stünden auch sie beide für Frieden und Gerechtigkeit. Den Mädchen könne mit den Angeboten zudem auch ein gewaltfreier Raum geschaffen werden, sagt sie.
Nun wurden beide in Anwesenheit von Mitstreitenden und bekannten Gesichtern für ihr langjähriges Engagement geehrt. Darunter auch die ehemalige Bundestagspräsidentin, Bundesministerin und lange Jahre auch für Frauenrechte aktive Rita Süssmuth. Ursula Greiser sei ihre Schwester. Das wolle sie gar nicht verbergen, scherzt Süssmuth in einer ansonsten ernsthafteren Rede.
Ehrenamt werde nicht immer so ernst genommen, wie nötig, so Süssmuth. Sie lobt, dass sich bei Pro Humanitate Menschen generationenübergreifend träfen. „Man könnte meinen, Frauen hätten doch schon alle Rechte. April, April“, so Süssmuth weiter. Jahrzehnte lang seien es gerade einmal zehn Prozent Frauen im Deutschen Bundestag gewesen.

Neben Süssmuth sprachen ebenfalls der Landtagsabgeordnete Jochen Ott, Pfarrer Franz Meurer, Erika Wagner von der städtischen Jugendpflege und die Bundestagsabgeordnete Serap Güler Worte zu Ehren von Ursula Greiser und Margret Böckler. Zudem gab es Grußbotschaften von Ministerpräsident Hendrik Wüst und Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Ursula Greiser und Margret Böckler sind Vorbilder“, so Memo Sahin. Sie seien jeweils mit Organisationstalent und Tatkraft, zudem mit Engagement und Warmherzigkeit ausgestattet. Mit den Mädchen der Einrichtung haben beide auch die Ausstellung „100 Jahre Frauengeschichte“ besucht, zudem haben sie Bildungsreisen ins Ausland durchgeführt und ihnen generell Kunst und Kultur näher gebracht. „Wir freuen uns, dass die Aktivitäten, in die wir uns eingebracht haben, so viel Anerkennung erfahren“, so Margret Böckler.

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