Das Original hebt Roland Kulik an einem sicheren Ort auf. Kariertes, inzwischen leicht angegilbtes Papier, mit Bleistift beschrieben, gebunden. „Die Geschichte ist vor 40 Jahren entstanden“, erzählt der kreative Musiker, Autor und Bühnenkünstler. „Als meine Tochter ganz klein war.“
Damals habe er angefangen, die Geschichten von Bilhelm Bautz zu erzählen. Über die Jahre habe sich das dann immer weiterentwickelt. Neue Geschichten seien dazugekommen. Heute nun gibt es den kleinen Bilhelm, mitsamt sprechender Tiere, Feen und einem Abenteuer in Buchform. „Wenn ich es nicht jetzt gemacht hätte, dann wahrscheinlich nie mehr“, mutmaßt Kulik.
Zusammen mit Illustrator Michael Blechmann hat Kulik den Figuren seiner Geschichte ein Gesicht gegeben. „Jeder Protagonist hat auch ein Lied“, erzählt Kulik. Per QR-Code auf dem Buchdeckel lassen sich die Stücke anhören. Einige hat Roland Kulik nur per Gitarre und Gesang aufgenommen, andere sind umfangreicher arrangiert – unterstützt von Andreas Wegener von den Bläck Fööss.
So sei „Bilhelm Bautz“ ganz bewusst ein Buch für kleine und erwachsene Leser*innen, sagt Kulik. Vorne im Buch steht beschrieben, in welcher Umgebung man sich in die Welt des kleinen Waldbewohners begeben kann: etwa mit Taschenlampe unter der Bettdecke.
Für das kommende Jahr plant Kulik bereits das Buch auch als Bühnenprogramm umzusetzen. „Das muss eine kleine Sache werden“, so der Autor und Musiker. Auch ein Hörspiel könne er sich vorstellen. Nun gibt es das rund 80 Seiten starke und vielfach illustrierte Buch erst einmal zum Kaufen: online im Shop koelner-kartenladen.de, zudem in der Kaffeerösterei Mahou.
Kulik steht aktuell wieder für eine ganze Reihe Termine seines 1996 erdachten Programms „Kölsche Weihnacht“ auf der Bühne.
In diesem Jahr trägt das Bühnenbild einen neuen Stern. Wie alle inzwischen verstorbenen Mitglieder des Ensembles, ist einer auch Gitarrist Frank Hocker gewidmet. Dieser starb unerwartet 2023.Kreativ gestaltet worden sei der Stern erstmals in Düsseldorf, erzählt Roland Kulik. Nachdem der bisherige Gestalter nicht in der Lage gewesen sei, wie abgesprochen zu liefern, habe er über Jacques Tilly, der vor allem auch für seine kreativen Arbeiten am Düsseldorfer Rosenmontagszug bekannt ist, von Doris und Alexander Moisa gehört, erzählt Kulik. Diese hätten schnell geholfen und einen besonders schönen Stern mit Antlitz und Gitarre gefertigt.
„Das ist einfach erstklassige Arbeit. Sie haben das Gesicht von Frank ganz genau getroffen“, so Kulik. „Die Düsseldorfer haben es geschafft, die Geschichte zu retten. Wir wären traurig gewesen, wenn der Stern nicht zum Programm dabei wäre.“