Als nächstes wollen man nun den Kriterienkatalog bei Verwaltung und Entwicklern des Areals vorstellen, erklärt Sebastian Samans, Projektleiter bei der Entwicklung Porz Süd GmbH. Dennoch sei es etwas schwierig zu beantworten, wie es konkret weitergehe, sagt er.
Über mehrere Monate hat die Porz Süd GmbH mit der Kampagne „Porz plant!“ eine umfangreiche Beteiligung der Menschen vor Ort zum geplanten Neubaugebiet Wahn West, gelegen entlang der Gleise der Deutschen Bahn in Wahn, durchgeführt.
Dabei ging es um Mensch, Verkehr und Natur – all das mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit. Nun ist der daraus entstandene Kriterienkatalog mit 27 Hauptpunkten vorgestellt worden. Dieser solle möglichst umfangreich in die Planungen des Neubaugebiets eingehen, hofft Samans. Wann es in Wahn West losgehen kann, ist indes offen. Die Stadt habe Planungsrecht, erklärt Samans. Gerade sortiere diese wohl verschiedene Projekte, denkt er. Wobei es gute Chancen gebe, dass Wahn West nicht ganz am Schluss dran komme.
Drei Firmen aus Mönchengladbach, Köln und Ratingen sollen das Areal als Projektentwickler baulich erschließen. Die Hochbauten entstünden dann wiederum aus anderer Hand, erklärt Jörg Wieck, kaufmännischer Geschäftsführer eines der Unternehmen, der Amand Bau NRW GmbH & Co. KG. Dass alle 27 Punkte des Kataloges Beachtung fänden, sei wohl nicht machbar. Aber auch er hoffe, dass viel einfließe. Nicht nur, weil sein Unternehmen Geld investiert habe für die Vorabbeteiligung der Menschen, so Wieck.
Begleitend zum Kriterienkatalog hat die Porz Süd GmbH ein Handbuch vorgestellt. Dieses beschreibt das Vorgehen derartiger Beteiligungen und könne für zukünftige Projekte dieser Art genutzt werden, hoffen die Akteure von „Porz plant!“. Bei der Umsetzung wurde „Porz plant!“ wissenschaftlich begleitet – so etwa vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie und von der Technischen Hochschule Köln und ihrem Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften. Für eine nachhaltige Entwicklung des Areals sei es wichtig, externe Akteure mit ihrem Wissen, so etwa die Kölner Stadtentwässerungsbetriebe, mit einzubeziehen, resümiert Sebastian Samans. Bei den Vorabbeteiligungen sei vor allem das Thema Verkehr bei den Menschen ein sehr zentrales gewesen. Verwundert habe ihn, dass die Zahl der Anwesenden bei Veranstaltungen zu Umweltthemen eher geringer gewesen seien.
Für die Zukunft hoffe man, mit den Menschen vor Ort weiter im Gespräch bleiben zu können. Etwa durch einen Stammtisch, so Samans. Auch die Homepage bleibe online. Den Kriterienkatalog in einer Kurz- oder Langversion, zudem das Handbuch gibt es dort online und zudem in gedruckter Form. https://www.porz-plant.de