StartLokalesGrengelEinst Gerätetausch, heute etwa Rechtshilfe

Einst Gerätetausch, heute etwa Rechtshilfe

Er selbst sei eigentlich im thüringischen Gotha geboren, erzählt Dieter Pfaff. Nachdem sein Vater eine Anstellung bei den Germania-Glaswerken in Porz erhalten habe, sei er als Kind nach Grengel gezogen – und seitdem, trotz beruflicher Angebote nach Ulm, Hamburg, gar Kanada gehen zu können, nicht mehr weg.

Den Standort seine heutigen Wohnhauses zeigt eine alte Postkarte des Stadtteils mit Flughafen-Nähe. Aufgenommen nur wenige Jahre nach der Gründung Grengels. Anfang der 1930er Jahre entstand Grengel fast aus dem Nichts als Teil der damaligen Gartenstadtbewegung – Stadtteile mit großen Gärten, die zur Selbstversorgung dienen sollten. Schon 1934 schlossen sich Neu-Grengelerinnen zur Siedlergemeinschaft zusammen.

85723e7dccd62f79f2a669ca4901dc47acbdfe26
Im Hintergrund Urbach: Grengel war in den Anfangsjahren weit weniger bebaut als heute. Foto: Wagenhut, Repro: Göllnitz

Die Idee: Gegenseitige Unterstützung, etwa bei Eigentum oder auch als Nachbarschaftshilfe. „Damals habe man sich etwa Gartengeräte ausgeliehen“, erzählt Pfaff. Heute sei das etwas anders. Die Siedlergemeinschaft gibt es als Verein aber immer noch. In diesem Jahr 90 Jahre lang. Inzwischen ist sie Teil des in Dortmund beheimateten Verbandes Wohneigentum. Ein Interessenverband mit mehr als 133.000 Mitgliedern, wie der Vorsitzende Peter Preuß erzählt. Er besucht die Jahrestag-Feierlichkeiten des Vereins in Grengel und lobt das stetige Engagement der aktuell gut 80 Mitglieder. Heute böte der Verein Vorteile, wie etwa die Beratung bei Rechtsfragen, Energie-, Garten- oder auch Bauberatung für die Mitglieder. Wobei man nicht Hauseigentümer sein müsse, um Teil sein zu können, erklärt Dieter Pfaff. Auch Wohnungseigentum mache eine Mitgliedschaft möglich.

dd5a3dc7067350a5548219536b01fa62b5fb6db0
Dieter Pfaff, Werner Schön und Ulrike Helm vom Vorstand der Siedlergemeinschaft (v.l.). Foto: Göllnitz

Für die Zukunft plane man wieder mehr mit der Grengeler Ortsgemeinschaft zusammen Dinge umzusetzen, so der erste Vorsitzende Werner Schön. Ohnehin seien manche der Mitglieder in beiden Vereinen aktiv, weiß auch Dieter Pfaff. Bei Treffen der Siedlergemeinschaft sitze man mit seinen Nachbarinnen am Tisch. „Es leben einfach nette Menschen im Grengel. Man ist füreinander da, wenn der andere etwas hat“, so Pfaff.

News

- Anzeige -
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner