Für Dieter Redlin von der Fraktion der Grünen ist die November-Sitzung der Porzer Bezirksvertretung (BV) eine besondere: Vor dem politischen Tagesgeschäft konnte er sich ins Ehrenbuch des Stadtbezirks Porz eintragen. Der Grund: Redlin ist seit 25 Jahren in der BV tätig – und damit gut halb so lange, wie das Bezirksparlament, eingerichtet nach der Eingemeindung von Porz zu Köln, selbst existiert.
Inhaltlich sollte es für die Porzer Lokalpolitiker*innen diesmal auch etwa um Sachstände zu Porz-Mitte und zum Schulbau im Stadtbezirk Porz gehen. Für beides lagen aber keine neue Berichte vor. So widmete man sich zunächst einer Schenkung. Die Kölner Grün-Stiftung hat 71.000 Euro für Aufwertungsmaßnahmen am Concordiaplatz, gelegen in der historischen Glashütte-Siedlung in Porz-Mitte, beigesteuert.
Anders herum beschloss die BV einstimmig, die Bereitstellung von Haushaltsmittels in Höhe von 10.000 Euro zur Förderung aller im Stadtbezirk Porz geplanten und traditionellen Karnevals-Veedelszüge. Ebenfalls einstimmig wurde Mittel in Höhe von 150.000 Euro im Haushaltsjahr 2024 für Maßnahmen zur Stadtverschönerung im Stadtbezirk Porz abgesegnet. Der Rat der Stadt Köln hatte zuvor die Gelder bereitgestellt. Für die Jahre 2025 und 2026 sollen laut weiterem Beschluss zudem jeweils zudem gut 153.000 Euro für kulturelle, soziale und sportliche Projekte aus bezirksbezogenen Haushaltsmitteln bereitgestellt werden.
Einstimmig hat die BV zudem über die Fortschreibung des sogenannten Lärmaktionsplans der Stadt Köln abgestimmt. So solle in diesen die Umsetzung von Tempo 30-Limits auf mehreren Straßen im Stadtbezirk Porz mit aufgenommen werden. Für die Anwohnerschaft solcher Straßen sei es unzumutbar, weiterhin auf ein gesamtstädtisches Geschwindigkeitskonzept zu warten, dessen Erarbeitung bereits 2016 beschlossen wurde, so die BV. Tempo 30 solle demnach auf der der Hauptstraße in Porz-Mitte, auf der Hauptstraße in Zündorf und von 6 bis 20 Uhr auf Lülsdorfer und Sandbergstraße in Langel gelten. Für den Umbau der Frankfurter Straße solle Flüsterasphalt genutzt werden.
Einstimmig bei drei Enthaltungen, unter anderem von FDP und Die Partei, ruft die BV Vereine, Privatpersonen und sonstige Initiativen der Porzer Stadtgesellschaft auf, sich mit eigenen Veranstaltungen am Jubiläum 50 Jahre Stadtbezirk Porz zu beteiligen. Die Bezirksvertretung Porz werde zudem eigene Veranstaltungen durchführen und eine Internetseite einrichten, auf der Interessierte eigene Veranstaltung kostenfrei veröffentlichen könnten. Porz wurde am 1. Januar 1975 Teil der Stadt Köln. “Die Eingemeindung wurde damals wie heute nicht nur freudig, sondern auch kritisch gesehen. 2025 ist somit ein Jahr zum Rückblick und zum Ausblick”, heißt es im Antrag. (Lars Göllnitz)