Insgesamt 33 Standorte würden aktuell mit den Geräten bestückt, erklärt Simin Fakhim-Hashemi von den Vernetzten Porzer Bürgervereinen. Gemeint sind die Tempoanzeigen, die die Vernetzung seit 2017 an verschiedenen Stellen im Stadtbezirk anbringt. Vor Ort reagieren sie per Emoji auf das gefahrene Tempo der Verkehrsteilnehmer. Sind diese zu schnell, grüßt ein roter Smiley mit hängenden Mundwinkeln. Ist das Tempo im Rahmen, so lächelt ein grünes Gesicht.
Angebracht werden die drei Anzeigen im rotierenden Wechsel. Immer an Laternen oder Schildermasten. Alle paar Wochen sind so Simin Fakhim-Hashemi und Mitstreiter Hans Baedorf mit Leiter und weiterer Technik ein paar Stunden unterwegs und tauschen die Standorte der Anzeigen.
Mit dabei auch immer die Akkus, die den Anzeigen die nötige Energie geben. Durch die stetige Beanspruchung müssen diese, stets geladen per Photovoltaikanlage auf Baedorfs Garagendach, alle paar Jahre ausgetauscht werden. Nun waren neue nötig. Finanziell eingesprungen ist die Volksbank Rhein-Erft-Köln eG. Die Urbacher Filialleiterin Vanessa Brinks hat so einen symbolischen Scheck über 500 Euro mit dabei zum Ortstermin an der Straße Auf dem Stallberg in Urbach.
Hier ist Tempo 30 vorgegeben. An anderen 50. Auf einer Spielstraße in Westhoven muss die Anzeige auf Tempo 7 Stundenkilometer eingestellt werden. Das Gerät werde so vorab für den jeweiligen Standort programmiert, erklärt Fakhim-Hashemi.
Insgesamt gebe es einiges zu beachten: Die Standorte müssen von Stadt Köln und Rhein Energie AG, denen viele der Masten gehören, genehmigt werden. Zudem müssten die Anzeigen genügend Abstand zu Ampeln, Schildern oder auch Gehwegen haben und in einer bestimmten Höhe hängen, erklärt Hans Baedorf. So, schwer zu erreichen per Hand, werden sie dennoch mit einem Schloss gesichert. Wobei es bisher keine Diebstähle gegeben habe, so Simin Fakhim-Hashemi.
“Es gibt Studien, die zeigen, dass die Anzeigen wirklich helfen”, so die Vorsitzende der Vernetzten Bürgervereine. Als das Projekt, mit einem rein über Spenden finanzierten Gesamtwert von rund 25.000 Euro, so Fakhim-Hashemi, an den Start ging, habe man bei den der Vernetzung angehörenden Bürgervereinen nach Standorten gefragt, erzählt sie. Zwischendurch seien aber auch immer wieder neue dazugekommen, sagt sie.