Für die Porzer Bezirksvertretung (BV) war es die erste Sitzung nach der Sommerpause. Dennoch war die Sitzung mit einer Dauer von etwas mehr als einer Stunde verhältnismäßig kurz.
Für das Wahner Maximilian-Kolbe-Gymnasium hat die BV zwei Beschlüsse einstimmig auf den Weg gebracht. Demnach solle per Entscheid des entsprechenden Hauptausschusses der Stadt Köln auf dem Gelände der Schule ein Modulbau für Unterrichtszwecke und eine Einfachturnhalle in Modulbauweise entstehen. Für die Übergangszeit solle zudem eine sogenannte Kaltlufthalle aufgestellt werden.
Ebenfalls einstimmig hat die BV den Entwurf zur Baumaßnahme “Aufwertung Rheinboulevard Porz” verabschiedet. Damit ist die Verwaltung mit der weiteren Planung sowie der baulichen Umsetzung beauftragt. Das Projekt ist Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts für Porz-Mitte und soll 5.613.000 Euro kosten – voraussichtlich mindestens 4.800.000 würden dabei durch Fördergelder aufgebracht, so der Antrag.
Abgelehnt wurden indes mehrere Anträge des Beirates Porz-Mitte, etwa mit dem Aufruf in Richtung Stadtverwaltung bis zum Sommer 2025 Pläne zur Neugestaltung der Hauptstraße, des ehemaligen Bushofs an der Mühlenstraße und der Grundschulfläche in Porz-Mitte vorzustellen.
Ebenfalls, mehrheitlich mit den Stimmen der Fraktionen CDU und des Bündnis 90/Die Grünen und bei mehreren Enthaltungen, wurde ein Antrag SPD-Fraktion zum Erhalt des On-Demand-Angebot “Isi” der KVB abgelehnt. Konkret hieß es im Antrag, “Isi” solle im Stadtbezirk Porz dauerhaft aufrecht erhalten bleiben bis die entsprechenden Voraussetzungen zur Einführung autonomer On-Demand-Verkehre geschaffen und in Porz umgesetzt würden.
Die Verwaltung der Stadt Köln hat jüngst der BV vorgestellt, warum Geschwindigkeitsreduzierungen auf Tempo 30 in großem Rahmen in Porz-Mitte und Zündorf nicht möglich seien. Ein Grund: Die genannten Straßen, etwa die Hauptstraße, seien von überörtlicher Bedeutung. Die BV bitte nun die Verwaltung dies genauer zu begründen und nennt Straßen im Stadtgebiet wie etwa die Bergisch-Gladbacher-Straße, die Ringe oder auch die Venloer Straße, wo ähnliche Voraussetzungen herrschten, jedoch Tempo 30 gelte.
Zum maroden und unter Denkmalschutz stehenden sogenannten Sonnenhaus an der Hauptstraße in Porz-Mitte, aktuell im Besitz des Wohnungsbauunternehmens GAG, hat die BV einen einstimmigen Antrag gestellt: Demnach solle ein Fachgespräch stattfinden, um die Zukunft des Hauses zu besprechen. Eigentlich sollte es, oder zumindest die Fassade von der GAG als Teil ihres dortigen Neubauprojekts, erneuert werden. Inzwischen bietet die GAG das Haus zum Verkauf an. Maßnahmen zum Erhalt würden nicht durchgeführt. “Zu vermuten ist hier, dass Verwaltung und GAG daraufgesetzt haben, dass der Sachstand durch Personalwechsel in der BV in Vergessenheit gerät”, so die Bezirksvertretung. (Lars Göllnitz)