Für Elvira Bastian vom Vorstand der Ortsgemeinschaft Grengel (GOG) ist das Projekt auch ein persönliches. Die Marienfigur habe ihrer Mutter gehört, erzählt Bastian.
Diese habe sich gewünscht, dass sie einmal an einem besonderen Ort im Stadtteil Grengel zugänglich gemacht werde. Nun, nach einigen Jahren und einer ersten Idee bereits im Jahr 2012, ist der Plan umgesetzt. Die Marienfigur, ein Symbol für alle Religionen, die an Gott glaubten, so Bastian, ist nun Teil eines Wegehäuschens, das die Ortsgemeinschaft an der Ecke der Hermann-Löns-Straße zum Wiesenweg hat aufstellen lassen. Diese soll nun in seiner modern interpretierten Art und in Dreiecksform an das friedliche Zusammenleben aller Menschen erinnern, so Elvira Bastian.
Eingeladen zur offiziellen Eröffnung sind so auch Vertreter*innen der katholischen, der evangelischen und der Synagogengemeinde, sowie der Porzer Moscheengemeinde. Für seine Gemeinde, aber auch für ihn ganz persönlich habe das Wegehäuschen eine besondere Bedeutung, verrät Oguz Ali Aydogdu vom Vorstand der Moscheengemeinde. Er sei in Grengel aufgewachsen und lebe hier, sagt er.
Die GOG hat das Häuschen zunächst als Wegekreuz geplant. Nun ist es, inklusive einer Marmorplatte mit Inschrift zum Gedenken an die Toten des Stadtteils, bereitgestellt von der inzwischen aufgelösten St. Sebastianus-Schützenbrüderschaft, zum Häuschen geworden. Gebaut hat das rund 800 Kilogramm schwere Häuschen, das Linder Stahlbauunternehmen Miebach. Nach Plänen der Ortsgemeinschaft, wie Anton Miebach verrät.
Sein Unternehmen hat auf dem Häuschen eine markante Schutzschicht aufgebracht, die es vor Rost bewahren solle, so der Unternehmer. Direkt neben dem Häuschen hat die GOG zudem eine Infostele angebracht – ausgestattet mit QR-Code und einem erläuternden Text.
Pfarrer Wahner Pfarrer Johannes Mahlberg lobt, dass mit dem Häuschen ein Ort geschaffen worden sei, der die Menschen aus dem Stadtteil abbilde. “Es drückt aus, dass wir im Gespräch bleiben”, so Mahlberg. Und dass Religionen nicht, wie früher geschehen, trennten, sondern vereinten. (Lars Göllnitz – der Autor bei Facebook: @lgenqoozee
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