Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) planen ihr im Dezember 2020 eingeführtes On-Demand-Angebot “Isi” wieder einzustellen. Das markant rot-weiß lackierte Anruf-Sammeltaxi ist aktuell auch im Stadtbezirk Porz unterwegs.
“Isi” war zunächst als vierjähriges Pilotprojekt angelegt worden. Dieser Zeitraum endet nun Ende des Jahres. Das Angebot werde insbesondere von Fahrgästen in Stadtrandlage, wie etwa im Bezirk Porz angenommen, so die KVB in einer Meldung. Für mobilitätseingeschränkte Personen sei es eine große Erleichterung. Dennoch seien die insgesamt prognostizierten Nutzerzahlen hinter den Erwartungen zurück geblieben. Wirtschaftlich rechne sich das Angebot nicht, heißt es weiter.
Insgesamt sind, so die KVB, seit Betriebsstart rund 140.000 Fahrtanfragen gestellt worden. Rund 76.500 davon wurden auch tatsächlich in Anspruch genommen. Der Service habe im Vergleich zum restlichen ÖPNV so gut wie keine Bedeutung entfalten können. Auch Neu-Kunden habe man kaum gewinnen können. Eine Umfrage habe ergeben: Nur zwei Prozent der Befragten stiegen vom Auto auf “Isi” um, so die KVB.
Hinzu kommen technische Probleme der elektronisch betrieben Fahrzeuge: So kann “Isi” aktuell nur eingeschränkt eingesetzt werden. Im Stadtbezirk Porz verkehren bis zu sechs Fahrzeuge gleichzeitig. In Nippes zum Vergleich drei.
Mit Blick nach vorne vermelden die KVB, dass man, sobald man autonome Fahrzeuge zu vertretbaren Preisen beschaffen und ohne Fahrpersonal einsetzen könne, diese Angebote anstelle wenig frequentierter Buslinien einsetzen wolle. Dies werde aber wohl noch einige Jahre dauern, so das Unternehmen. (red.)