Im Porzer Krankenhaus arbeiten Kardiologie und Radiologie vernetzt – die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie hat das nun bestätigt.
Die Auszeichnung kommt von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Diese hat das Porzer Krankenhaus als Stätte der Zusatzqualifikation Kardiale Computertomographie zertifiziert. Ausschlaggebend dafür sei eine besondere Symbiose zwischen der Kardiologie und der Radiologie im Haus, wie Kardiologie-Chefarzt Professor Dr. Marc Horlitz erklärt.
Beide arbeiten im Porzer Krankenhaus besonders eng verzahnt zusammen. Etwa dann, wenn jemand mit dem medizinischen Verdacht auf eine Gefäßverengung ins Haus kommt. Nachdem vor zehn Jahren dann hauptsächlich eine Katheteruntersuchung in den medizinischen Leitlinien vorgesehene gewesen sei, werde nun auch eine Diagnostik per CT, also Computertomographie, empfohlen, erklärt die Leitende Oberärztin der Kardiologie Dr. Petra Weßling. Dieses strahlungsärmere CT wird dann im Krankenhaus Porz am Rhein in der Kardiologie bei Chefarzt Privat-Dozent Dr. Martin Bansmann durchgeführt. “Wir schauen beim CT, ob die Adern offen sind”, erklärt Martin Bansmann. Bei der Auswertung arbeiten dann beide Abteilungen eng zusammen. Dafür gebe es regelmäßige Fallkonferenzen, so Weßling.
In Köln sei man das erste Haus, das diese Zertifizierung erhalten habe, erklärt Marc Horlitz. Personell und strukturell sei das Haus dafür speziell aufgestellt. Er und Martin Bansmann telefonierten ohnehin täglich, so Horlitz. Auch Krankenhaus-Geschäftsführer Dr. Andreas Weigand sieht den Mehrwert der Vernetzung: Es sei wichtig, dass die Diagnostik per Bild und die medizinische Seite zusammenarbeiteten, sagt er.
Natürlich ersetze das CT aber nicht eine komplette kardiologische Untersuchung, erklärt indes Marc Horlitz. Vielmehr entschieden die Mediziner vor Ort, welche Untersuchungsoption die richtige sei. Der klassische Weg sei zunächst weiter über den niedergelassenen Kardiologen, der einen möglichen Verdacht bescheinige, so Petra Weßling.